Bei einer Reise durch die Weinregionen Argentiniens stand auch die Bodega Colomé auf dem Programm. Von Süden her kommend eine 130 Kilometer lange, ziemlich sandige Schotterstrecke durch menschenleeres Land! Hier hat sich der Schweizer Donald Hess 2001 das Weingut Colomé gekauft.
Donald Hess ist dafür berühmt geworden die höchsten Weinberglagen der Welt zu kultivieren. Das Weingut selbst liegt auf 2100 Höhenmeter, doch Donald Hess besitzt hier Weinberge bis auf 3100 Höhenmeter. Die Argentinier sind sehr stolz auf ihre hohen Lagen und vermerken diese auch gerne auf ihren Etiketten. Das ist nachvollziehbar, denn diese hohen Lagen sind ein wesentlicher Grund für die potentiell hohe Qualität der Weine Argentiniens.
Angebaut wird vor allem Malbec, eine Rebsorte die von Frankreich aus nach Argentinien kam. Es ist bekannt dass die argentinische Malbec etwas dickere Schalen aufweist, was für den Extrakt und Ausdruck der Weine ausgesprochen förderlich ist. Die Schalen sind zudem - aus Schutz vor der Sonne - hier oben in Salta im Norden Argentiniens, noch etwas dicker als im weiter südlich gelegenen Mendoza.
Die Weine der Bodega Colomé sind stilistisch eine perfekte Synthese zwischen alter und neuer Welt. Durch die hohen Lagen am Fuße der Anden sind sie mineralisch geprägt, mit Struktur und komplexen Anlagen. Durch die intensive Sonneneinstrahlung zeigen sie darüber hinaus eine ausgeprägte und sehr entgegenkommende Fruchtaromatik. Ausgesprochen erfreulich ist zudem der sehr zurückhaltende Einsatz von neuem Holz, so dass Frucht und Boden in den Weinen besonders schön zur Geltung kommen.
Ich hatte den dringenden Wunsch die Weine der Boedga Colomé im Programm zu führen. Sie zeigen eine Klasse, die vielleicht auch Sie auf sehr genußvolle Weise berühren wird. |
